Entrustable Professional Activities verstehen und anwenden
Worum geht es in diesem Kurs?
Entrustable Professional Activities (EPAs) haben sich auf internationaler Ebene zu einem wichtigen Bestandteil der kompetenzbasierten Ausbildung in den Gesundheitsberufen entwickelt. EPAs setzen klare Aufgaben fest, für die Fachkräfte in den Gesundheitsberufen verantwortlich sein sollten, sobald sie die erforderliche Kompetenz erreichen.
Die ärztliche Aus- und Weiterbildung wird weltweit neu gestaltet, um EPAs in das Curriculum und die Bewertung einzubeziehen. Auch in anderen Gesundheitsberufen wie Krankenpflege, Pharmazie, Veterinärmedizin, Arzthelferin, Hebamme, Physiotherapie und Zahnmedizin wird die Integration von EPAs in Aus- und Weiterbildung untersucht.
Dieser interaktive Workshop bietet eine Einführung in die theoretischen Grundlagen des EPA-Konzepts und umfasst zahlreiche praktische Übungen sowie Raum für Diskussionen, um zu zeigen, wie EPAs in verschiedenen Bereichen der Gesundheitsversorgung angewendet werden können. Das Ziel ist es, dass die Teilnehmer:innen mit einem tieferen Verständnis für EPAs und deren Bedeutung für ihre berufliche Praxis herausgehen und dieses Wissen in ihrem Arbeitsumfeld umsetzen können.
Der Workshop ist eine deutschsprachige Version des erfolgreichen internationalen Kurses ‘Ins and Outs of Entrustabke Professional Activities’, der in den vergangenen Jahren sowohl in Präsenz als auch online angeboten wurde. Das bedeutet, dass wir die gleichen Inhalte und Übungen nun auf Deutsch präsentieren.
Für wen ist der Kurs gedacht?
Der Kurs richtet an alle, die die praktische Lehre in den Gesundheitsberufen, einschließlich der Medizin, in Aus-, Weiter- und Fortbildung anhand von EPAs weiterentwickeln wollen.
Der Kurs wird in hohem Maße interaktiv sein und erfordert eine stabile Internetverbindung.
Kursübersicht
Der Online-Kurs umfasst vier Sitzungen zu je 165 Minuten, ergänzt durch eine optionale „Fragen und Antwort-Stunde“, und wird über einen Zeitraum von zwei Wochen angeboten. Der hochintensive Kurs bietet Platz für 20 Teilnehmer:innen und wird von 5-6 Dozent:innen durchgeführt, die alle praktische Erfahrung mit der Implementierung von EPAs gesammelt haben. Der Kurs wird im Jahr 2025 erstmalig angeboten:
Datum | Module | |
Di 11 Feb 25 | 1-2 | 15:00-17:45 |
Do 13 Feb 25 | 3-4 | 14:00-17:45 |
Di 18 Feb 25 | 5-6 | 14:00-17:45 |
Do 20 Feb 25 | 7-8 | 14:00-17:45 |
Bewerbung
Bitte senden Sie die Anmeldeformulare an epa-course-german@amse-med.eu. Die endgültige Anmeldung ist abhängig vom Eingang der Kursgebühr in Höhe von 700 € oder 630 € für Fakultätsmitglieder von AMSE Mitgliedsuniversitäten.
Link zu Bewerbungsunterlagen
Übersicht der Kursleiter*innen
Die Kursleiter*innen haben jahrelange Erfahrung in der Entwicklung und Implementierung von EPAs in der medizinischen Aus- und Weiterbildung und sind auch Faculty Member des International Ins and Outs of EPA Course.
Ylva Holzhausen, MSc, PhD
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Dieter Scheffner Fachzentrum für medizinische Hochschullehre und Ausbildungsforschung (DSFZ), Charité – Universitätsmedizin Berlin. Nach dem Abschluss eines Research Master in Behavioural and Social Sciences an der Universität Groningen im Jahr 2012 begann sie ihr Promotionsprojekt am DSFZ mit dem Fokus auf die Entwicklung und Implementierung von EPAs im Modellstudiengang Medizin an der Charité. Heute ist sie Teamleiterin der Abteilung “Ausbildungsforschung” und betreut verschiedene Projekte in diesem Bereich, aber ihr Fokus (und ihre Leidenschaft) liegt nach wie vor auf der Implementierung von EPAs in Curricula der Gesundheitswissenschaften.
Priv.-Doz. Dr. med. Severin Pinilla, MEd PhD
ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und ärztlicher Leiter am ptgz München. Nach dem Medizinstudium erwarb er einen Master of Education an der Harvard Graduate School of Education und habilitierte im Fachgebiet Psychiatrie mit Schwerpunkt medizinische Lehre an der Universität Bern. Er leitet eine medizindidaktische Arbeitsgruppe an der Universitätsklinik für Alterspsychiatrie und Psychotherapie in Bern und moderiert die EPA-Entwicklungsgruppe für Psychiatrie in der Schweiz. Seit 2021 ist er Mitglied der Beratungsgruppe des Schweizerischen Instituts für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) für EPAs in der ärztlichen Weiterbildung.
Prof. Marjo Wijnen-Meijer, PhD
ist Professorin für Medizindidaktik und Direktorin des Instituts für Didaktik und Lehrforschung in der Medizin an der Medizinische Fakultät in Dresden.
Sie ist seit 20 Jahre im Bereich Medizindidaktik tätig, zunächst in den Niederlanden und seit 2018 in Deutschland.
Sie ist besonders erfahren in der Curriculumsentwicklung in der Medizin und anderen Gesundheitsberufen. Dazu gehören sowohl die Neugestaltung von Curriculumsstrukturen als auch die Entwicklung von neuen Lehrformaten. Seit 2005 arbeitet sie mit EPAs, sowohl in der Ausbildung als auch in der Weiterbildung.
Dr. med. Helmut Ahrens
ist Bereichsleiter für kompetenzbasierte Ausbildung und Leiter des Lernzentrums „limette“ an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster. Als Teil der Geschäftsführung des Instituts für Ausbildung und Studienangelegenheiten hat er große Erfahrung mit Implementierung und Durchführung von EPA-basierten formativen Assessments. Als Experte für Medizindidaktik und Gruppendynamik engagiert er sich in der Curriculumsentwicklung und der Integration neuer Lehrformate in der medizinischen Ausbildung. Seit 2019 berät er zudem Führungspersonen in Changeprozessen in Organisationen, die EPAs einführen wollen.
Dr. med. Adi Marty, MME
ist seit mehreren Jahren ich ein begeisterter EPA-Enthusiast. Er ist Anästhesist und klinischer Ausbilder an der Universitätsklinik Balgrist in Zürich. Der Einsatz von EPAs zur Beurteilung unserer Trainees ist der Weg, um die kompetenzbasierte Bildung im medizinischen Umfeld umzusetzen. Er ist an vielen nationalen und internationalen Projekten zu EPAs beteiligt. Sein besonderes Interesse gilt der Implementierung von EPAs. Er ist überzeugt, dass wir für eine erfolgreiche Implementierung von EPAs nutzerzentrierte und aussagekräftige Bewertungssysteme entwickeln müssen, die intuitiv zu bedienen sind. Das gute Design von Mobiltechnologie wird uns dabei helfen.”
Prof. Dr. med. Harm Peters, MHPE (Maastricht)
ist Leiter des Dieter Scheffner Fachzentrums für Medizinische Hochschullehre und Ausbildungsforschung (DSFZ) an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Er ist Internist und Nephrologe und Präsident der Association of Medical Schools in Europe (AMSE). EPA, deren Definition und Implementation, bilden seit 2010 den Schwerpunkt seiner Ausbildungsforschung. Er war maßgeblich an der Entwicklung von EPA für das Medizinstudium an der Charité und auf nationaler Ebene für den NKLM beteiligt.